Albanien

Für den Weg nach Albanien haben wir eine kleine Straße entlang des Sees Shkodra gewählt. Sehr viele Serpentinen und Steigung, aber die Aussicht war unbeschreiblich schön.

Nach dem Überqueren der Grenze, befindet man sich in einem komplett anderen Land. Ich meine, bisher waren nach Grenzübertritten die Unterschiede zwar vorhanden, aber nicht gravierend. In Albanien ist einiges komplett anders:

Zunächst die Straßen: Beschissen! Zumindest stellenweise. Dann wieder komplett neu. Gerne auch mal im Mix auf der Autobahn. Eben kann man noch 100 fahren, dann fahren alle 20, weil riesige Schlaglöcher auf dem Weg sind, oder gar kein Belag. Daher auch die Höchstgeschwindigkeiten: Innerorts 40, außerorts 80, auf Autobahnen 90. Das ist auch gut so, nicht nur wegen der Straßenqualität, sondern auch wegen der Verkehrsteilnehmer:
Extrem viele Eselkarren und Tiere. Wir mussten mehrmals anhalten, um einer Herde Schafe oder Ziegen die Überquerung zu ermöglichen. Außerdem sind überall Menschen, die irgendwohin laufen. Und die Fahrtrichtung (auch auf Autobahnen) ist wohl eher ein Richtwert. Alles zusammen: Autofahren hier ist witzig. Besonders interessant war es in der Stadt Shkodra, unmittelbar nach der Grenze.
Dann der Müll. Ein Anblick, an den man sich nur schwer gewöhnen kann: Überall liegt neben der Straße (Kunststoff-)müll.
Das liegt wohl vor allem daran, dass die Menschen hier wichtigeres zu tun haben, als auf Mülltrennung zu achten. Sie versuchen zu überleben. Links und Rechts der Hauptstraßen / Autobahnen versuchen Menschen ihre Dienstleistungen / Güter anzubieten: Autowäsche und Reparatur, Gemüse aber auch lebende Tiere werden hier angeboten. Es sitzt also wirklich jemand den ganzen Tag direkt neben der Autobahn mit einem kleinen Käfig in dem Enten oder ähnliche Tiere sind und hofft darauf, dass jmd. hält und eine abkauft.

Wir hatten beim hineinfahren nach Shkodra den Eindruck in Asien zu sein und nicht in Europa. Überall herrscht geschäftiges Treiben. Ganz viele kleine Geschäfte. Viel zu viele Autos und Menschen überall. (Vor allem alte Mercedes S-Klassen). Der Wahnsinn! Wir werden unbedingt ein Paar Tage in der Hauptstadt verbringen, ich hoffe es wird ähnlich durcheinander!

Jetzt sind wir erst mal auf dem wunderschönsten Campingplatz angekommen, den ich jemals gesehen habe. Ich schreibe das hier gerade, während ich im Bus liege und durch die Heckscheibe direkt auf das 3 m entfernte Meer schaue!

Auf dem Weg durch Albanien